Da muss man als Fan des SC Preußen Münster erst einmal tief durchatmen. Durch den Aufstieg in die 3. Liga gibt es endlich wieder Partien wie gegen Rot-Weiss Essen.
Zudem wurde der SCP für seinen Einzug in den DFB-Pokal mit dem Knallerlos Bayern München belohnt. Doch in beiden Partien zeigten sich Teile der Fans als unbelehrbar.
Die Folge: Viel von dem Geld, was es für den Einzug in den DFB-Pokal gab, ist wieder weg. Aufgrund einer Rekordstrafe, die der DFB gegen die Preußen verhängte. 106.950 Euro muss der Klub zahlen, wovon der Verein 35.650 Euro für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden kann
Was war passiert? Im Pokalspiel kam es kurz vor Spielbeginn in der Ostkurve zum massiven Einsatz von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern, die Partie konnte erst mit Verspätung angepfiffen werden. Nach Auswertung des umfangreichen Videomaterials – das Spiel wurde im Free-TV vor einem Millionenpublikum übertragen – kam der Verband auf eine Geldstrafe, die es so als Einzelstrafe in der langen Geschichte des Traditionsvereins noch nicht gegeben hat.
„Gerade die schwierigen Jahre in der Regionalliga haben gezeigt, dass unsere Fans mit uns alle Höhen und Tiefen meistern und unabhängig von der Ligazugehörigkeit bedingungslos hinter dem Klub und der Mannschaft stehen. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar, können aber auch vor diesem Hintergrund die Ereignisse in Essen und gegen die Bayern nicht tolerieren, weil sie unseren Sportclub vor allem finanziell sehr stark belasten“, sagt Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer.
Diese Aktionen sind sicher nicht der Grund für zuletzt ins Stocken geratene Investitionen in Personal und Infrastruktur, doch sie erschweren den jetzt eingeschlagenen Weg und behindern notwendige Entwicklungsschritte erheblich
Albrecht Dörries
Zudem gab es noch die Strafe für die Fanvergehen an der Essener Hafenstraße. Für die Auswärtspartie in Essen wurden bereits 18.635 Euro fällig.
„Für einen Aufsteiger, der vor großen wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen steht und der sich in vielen Bereichen dringend weiterentwickeln muss, um dauerhaft im Profifußball bestehen zu können, sind 125.585 Euro an Strafzahlung in Summe ein schwerer Rückschlag“, sagt Münsters Finanzgeschäftsführer Albrecht Dörries, der zugleich betont: „Diese Aktionen sind sicher nicht der Grund für zuletzt ins Stocken geratene Investitionen in Personal und Infrastruktur, doch sie erschweren den jetzt eingeschlagenen Weg und behindern notwendige Entwicklungsschritte erheblich.“